UPDATE (2012-11-19 16:29):
Nachdem ich dann im Tagesverlauf noch einige Foreneinträge und -postings nachverfolgt hatte, hielt ich es für geboten, wichtige Infos nochmal nachzutragen:
- Nach dem aktuellen Stand der Dinge war die Soundanlage nur teilweise Tourequipment, der Rest war nicht wirklich perfektes Zeugs der Halle selbst.
- Die Lichttechnik war nur in abgespeckter Version vor Ort, was sich mit meinem Erleben deckt.
- Es war amtlicherweise ein erster großer Probelauf, vieles wird noch justiert werden
Ich denke, mir, wie auch vielen anderen Besuchern des Warmup-Gigs, haben einfach Informationen dazu gefehlt, um was es sich handelt, was noch nicht final ist und wo man abgespeckte Technik zum Einsatz bringt. Ohne diesen Input geht man mit anderen, ggf. falschen Erwartungen in solch einen Gig. Wie auch immer: Ich freue mich jetzt umso mehr auf kommenden Freitag *breitgrins*
Es traf mich plötzlich und unerwartet als Lisa anrief und mir sagte, dass sie soeben vom neuen Schiller-Album „Sonne“ eine Edition vorbestellt hätte, die samt einer Eintrittskarte für ein Konzert an einem geheimen Ort kommt. Plötzlich und unerwartet, da ich zwar ein neues Album auf dem Schirm hatte, aber den genauen Zeitpunkt des Verkaufsstarts wieder mal verschwitzt hatte. Durch die Bestellung wußte ich, dass es am 18.12.2012 sein würde, nur wo, da verriet mir erst die Konzertkarte selbst: das FZW in Dortmund

Dem neuen Album „Sonne“ hatte ich mich in den vergangen Wochen vorsichtig genähert und immer wieder reingehört, umso gespannter war ich, was der Warmup-Gig so bringen würde. Ich bin gerade ins Hotel zurückgekehrt und bin mir noch unschlüssig, was ich im Fazit denke.
Der von mir sehr geschätzte Christopher von Deylen alias Schiller steht offenbar bei den Vorbereitungen zu jeder Tour nach einer Albumveröffentlichung vor dem gleichen Problem: Welche neuen Songs werden im Konzert gespielt bzw. welche „alten“ Nummern müssen einfach gebracht werden, weil das Publikum sie schlicht erwartet? Das Intro übernimmt ganz klar „Lichtermeer“ was auch sehr schön umgesetzt ist, besonders die angedeuteten Wechsel zur puren Elektronikversion und wieder zurück in die Konzertversion begeistern eingangs. Doch im weiteren Verlauf fehlen mir z.B. die eingängigen Songs aus „Sonne“; dafür begegne ich einigen guten Bekannten, wie z.B. „Glockenspiel“, „Fire“, „Schiller“ oder „Ein schöner Tag“. Es sind diese interessant neu arrangierten, älteren Songs während der ich mich umschaue und merke: Das Publikum ist Laufe der letzten acht Jahre ein anderes geworden; ein wesentlich älteres. Noch zur Elektronik-Tour im letzten Jahr kam ein gut durchmischtes Publikum; heute Abend hatte ich eher das Gefühl im unteren Drittel des Altersspektrums zu liegen. Am 23.11.2012 schaue ich mir mit Lisa das Konzert in Frankfurt an, mal sehen, wie das Publikum ist.
Musiktechnisch bringen alle Akteure eine perfekte Leistung, die Vorbereitungen der letzten Wochen haben sich gelohnt. Die Lichtshow ist nicht mehr so der absolute Kracher wie auf der letzten oder vorletzten Tour, als die gesamte Konstruktion hoch-und runterfahren konnte. Das allerdings verschiebt die Konzentration richtigerweise auf die Künstler selbst.
Was also ist mein Fazit? Ich vergebe eine solide 2 mit leichter Minustendenz als Schulnote. Für eine 3 war das alles zu gut, für eine 1 reicht es nicht – dafür hat es mich zu wenig vom Hocker gehauen.
Update: 2012-11-19 08:30: Bild eingefügt
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