Werbung und echtes Leben: Einkaufen bei real

Nachdem unsere Lebensmittel ziemlich mau waren, haben wir uns gestern Abend noch auf den Weg zu real in Dreieich gemacht. Solange wir durch den Markt rasten um unseren Einkauf einzusammeln war ja fast alles noch bestens (bis auf die Tatsache, dass es nur noch Buttermilch von Müller gab, denn von Müller kauf ich nichts). 

Auf dem Weg zur Kassenlandschaft konnte ich dann allerdings mitbekommen, dass eine Kasse nach der anderen geschlossen wurde und am Ende ganze drei Kassen geöffnet waren. Der Kundenandrang war gegen 20:30 Uhr noch ganz ordentlich und lange Schlangen das Ergebnis. Kurz zuvor wollte ich noch meine paar Teile an der „Schnellkasse“ bezahlen, doch dort maulte mich eine Fachkassiererin mit der Aussage an „Hier suuuuu“ an, was noch mit einem „das heißt geschlossen!“ parieren konnte. Während ich also in einer drei Schlangen wartete fiel mir ein, dass es bei real mal so etwas wie Garantie gab: Wartete man länger als 5 Minuten an der Kasse, gab es etwas Geld zurück. Scheint vorbei „suuu“ sein.

Nach knappen zehn Minuten konnte ich dann zum Kaufvorgang antreten und frage die Kassiererin, ob es denn noch diese Treuepunkte-Aktion gäbe. Ein kurzes kaum wahrnehmbares Kopfschütteln war die Reaktion, also fragte ich nach: „Es gibt also keine Treuepunkte mehr, sehe ich das richtig?“. Ein „Nö“ war die Antwort und die einzige verbale Kommunikation mit der Dame.

Beim Verlassen des Marktes wurde mir dann klar, was ich die ganze Zeit schon unterschwellig bemerkte: Das komplette Personal war total mies drauf, keiner, weder an den Kassen, noch den anderen Servicepunkten, noch im Getränkemarkt, lächelte oder wirkte entspannt. Zu Hause angekommen wurde dieses Erlebnis durch die aktuelle real-TV-Werbung auf die Spitze getrieben: Lächelnde Kunden gehen bei lächelnden Mitarbeitern bei real einkaufen. Ein Lächeln im echten real habe ich nicht gefunden.

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert