Der deutsche Klassiker: Die Schuldfrage

Heute war es wieder so weit: Kollegen rasen durch die Kanzlei und fragen, wer irgendwelche Dokumente angenommen hat. Zwanzig Minuten wertvoller Arbeitszeit verrauschen und am Ende komme ich noch mit der simplen Frage, was es denn bringen würde, wenn man man weiß, wer denn diese Belege in Empfang nahm. „Naja“ begann eine Antwort, deren weiteren Inhalt das erste Wort nicht überstieg.

Mich führt das wieder mal zu der Feststellung, dass man nicht für alles und jeden Vorgang einen quasi onmikausalen Schuldigen braucht. Dinge sind halt mitunter wie sie sind und noch bevor man sich versieht, ist das auch schon wieder unwichtig, weil andere Dinge dringlicher wurden.

Bemerkenswert bei diesen Überlegungen finde ich, dass man in der aktuellen Bezinpreissituation ähnliche Verhaltensweisen findet. Da gibt es jene, die suchen fortwährend nach einem Warum, dabei liegt das doch auf der Hand: Hohe Preisspekulationen im Rohölmarkt und zunehmende Nachfrage bei absehbarem Ende der Fördervorkommen. Dann gibt es die Aktivisten, die offensichtlich der Meinung sind, sich mit der Anzahl an idiotischen innenpolitischen Vorschlägen (Senkung von diversen Steuern etc.) profilieren zu können. Nur auf durchdachte und langfristige Lösungsansätze, auf die warte ich noch immer

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