Aus einem spontanen Gedanken wurde kurzfristig ein echter Termin und so standen wir am Samstagmorgen um 10:00 Uhr vor der Freimann-Moschee des Islamischen Zentrums München und wurden vom Imam empfangen.
Im kleinen Kreis nahmen wir in der Moschee Platz und lernten den Islam oder besser das sehr vielfältig geprägte Leben in der islamischen Welt kennen. Unfreiwillige Komik ergab sich bei den Berichten von Planung und Umsetzung des Baus der Moschee als sich auf einmal typisch Fragen der deutschen Bürokratie zu Eigentumsverhältnissen und Betreiber einer Moschee ergaben. Doch trotz aller Probleme wurden die Freimann-Moschee 1973 eröffnet.
Aber auch die Vielfältigkeit erstaunte mich, z.B. Thema Geschlechtertrennung in der Moschee. Hier gibt es, je nach Herkunft, so ziemlich alle denkbaren Varianten: Von Trennung in zwei unterschiedliche Gebäude, auf zwei Ebenen in einer Moschee, über Männer und Frauen in einer Moschee, aber rechts und links getrennt, bis hin zu alle bunt gemischt in einer Moschee gibt es alle Ansätze.
Auch die Sprachenvielfalt brachte offenbar so manche Diskussion: Sollen die Gebete auf deutsch, arabisch, türkisch, paschtu, persisch oder gar indonesisch gehalten werden? Genauso unterschiedlich sind offenbar auch die Erwartungen an die Ausgestaltung des Opferfestes: Die einen wollen in Ruhe und Andacht feiern, die einen wollen Gesänge vortragen und wieder andere scheinbar Trommelwettbebewerbe veranstalten. All diese unterschiedliche Strömungen müssen entsprechend beachtet werden.
Das ist nur ein kurzer Auszug aus einem rund zweistündigen Gespräch, welches interessant und rasend schnell vorbei war. An dieser Stelle nochmal ein herzliches Dankeschön an den Imam und die für uns verwendete Zeit.