Autonomes Fahren – Wann ist es endlich soweit?

Hohoho, wird sich mancher denken, meint der Schönfeld das ernst?

Kurz und knapp: Ja, absolut. Wer möchte, den nehme ich gerne auf einen kleinen Exkurs mit.

Beispiel 1: Tote Jugendliche
Das mag dann wieder keiner hören, aber all diese Fahrten vor und nach dem gemeinsamen Ausgehen, das Profilieren, die Unerfahrenheit – das spielt kaum eine Rolle mehr. Zur Sicherheit lässt sich bestimmt auch eine „Hilfe ich muss kotzen“-Nothaltfunktion programmieren.

Beispiel 2: Raser
Wer kennt das nicht: Auf einem Schild steht ganz eindeutig eine 100, aber irgendwie ist das einigen entweder scheißegal und sie halten sich für was Besonderes oder aber sie sind so dumm, dass sie nicht verstehen, was diese Zahlen auf den Schildern bedeuten. Beides hat im Straßenverkehr nichts zu suchen und wird dankenswerterweise durch autonome Fahrzeuge eliminiert. Einstweilen kann man ja die Strafen soweit anheben, dass es schmerzt und z.B. prozentual an das monatliche Einkommen koppeln.

Beispiel 3: Drängeln, Nötigen
Und dann gibt es noch die Mitmenschen, denen ihr eigenes Leben und das der anderen offenbar nichts wert ist. Wie schön, dass autonome Fahrzeuge sich auch hier an die Regeln halten und Vorsicht vor Schwanzgehabe setzen.

Beispiel 4: Rettungsgasse
Noch so ein tolles Thema: Mich kotzt diese öffentliche Entrüstung jedes Mal an. Ich selbst darf jede Woche mehrmals im Stau stehen und obwohl die Situation bzw. Ursache jedes Mal unklar ist (mal ist es tatsächlich ein Unfall, mal nicht) bin ich einer von Hundert Autofahrern, der eine Rettungsgasse bildet. Der Rest scheint unter temporärer Amnesie zu leiden und steht mitten auf der Autobahn. Autonome Fahrzeuge machen das dann automatisch und jedes Mal.

Beispiel 5: Staubildung
Mittlerweile ist ja die Aktion Verkehrsbeeinflussung auch auf den Autobahnen Gang und Gäbe. Da wird halt mal spontan auf Tempo 60 gedrosselt, damit der Verkehr am Rollen bleibt aber nicht zu schnell auf den Verkehr voraus auffährt. Das klappt aber nur, wenn sich auch alle an die Geschwindigkeitsvorgaben halten. Ebenso lassen sich Staus durch eine geschickte Zeit- und Routenplanung vermeiden. Was wäre denn genialer als wenn einem eine App auf dem Smartphone sagt: Fahre heute 20 Minuten später und Du bist zur gleichen Zeit zu Hause, wie bei sofortiger Abfahrt mit Stau. Autonome Fahrzeuge haben dann beides auf dem Schirm.

Beispiel 6: Energieverbrauch
Das formuliere ich an dieser Stelle mal neutral als Energieverbrauch, unabhängig ob es jetzt um Strom, Gas oder ollen Sprit geht. Fahrzeuge, die Staus umfahren, sich an die Geschwindigkeitsvorgaben halten und für konstante Geschwindigkeiten sorgen, reduzieren massiv den Verbrauch.

Beispiel 7: Vermeidung menschlicher Fehler
Ich behaupte mal ganz frech, dass der weitaus größte Teil an Verkehrstoten in Deutschland auf menschliche Fehleinschätzungen zurückzuführen ist. Motorrad übersehen, Geschwindigkeit des Gegenverkehrs falsch eingeschätzt und zack: Unfall.
Klar machen auch aktuell noch autonome Fahrzeuge Fehler, aber: Sie lernen aus den Fehlern und der Fehler kann leicht in Zukunft vermieden werden (Updates, techn. Entwicklung, etc.) – bei den Millionen ans menschlichen Fahrern legt vermutlich niemand für das Lernen aus Fehlern die Hand ins Feuer.

Im Fazit beweisen tausende von Autofahrern jeden Tag, dass der Mensch offenbar nicht zum ordnungsgemäßen Autofahren in der Lage ist.  

Waren das genug Argumente oder dürfen es noch mehr sein? Gerne nehme ich diese auch auf und diskutiere sie an dieser oder andere Stelle. Für mich steht aber fest, dass eine zunehmende Quote an autonomen Fahrzeugen, die Sicherheit, die Zuverlässigkeit und Umweltfreundlichkeit für uns alle drastisch erhöht. Und aus diesen Gründen, sehne ich den Tag herbei an welchem das endlich für den größten Teil der Fahrzeuge auf der Straße Realität wird.

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